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Janina Kracht: Farbe+Fläche, Malerei

...Wenn wir uns fragen, wie wir die Phänomene Farbe, Fläche und Raum sehen, müssen wir erkennen, dass sie sich stets im Kontext offenbaren und ständig interaktiv zueinander in Beziehung stehen. Daraus folgen für ihre sinnliche, sittliche und geistige Bewertung grundsätzlich ambivalente Situationen, die eindeutige Wahrheiten erschweren und stets relativieren. Wir empfinden Farbe als eine flüchtige, wandelbare Erscheinung.

In den Begegnungen mit Janina Kracht im Vorfeld der Ausstellung habe ich den Eindruck gewonnen, dass sie - sichjener Bedingtheit besonders bewusst - den Kontext als vorausgesetzte Größe geradezu dankbar auf- und annimmt.

Das zeigt auch die gesamte Bandbreite ihrer bisherigen Arbeiten. Sie hat offensichtlich Freude daran, sich in das jeweils Gegebene einzubringen, sich einzufühlen in gegebene Strukturen, um schöpferisch und variantenreich Persönliches einzubringen. Dabei will sie weniger stören oder zerstören, sondern eher integrieren und ausgleichen, filigran überformen, aber auch spannungs- und kraftvoll entgegnen. Letzteres wird man besonders in der angekündigten zweiten Ausstellung in wenigen Wochen sehen, wobei es ihr darum geht, spontan auf einen Ort einzugehen, d.h. Farbobjekte in den Garten des Atelierhauses in der Gostritzer Straße einzubringen und in spielerischer Weise die Frage zu beantworten, wie wirken Farbe und Form im räumlichen Kontext jenes Ortes.

Aus den hier nun im ersten Ausstellungsteil in der Galerie Konkret präsentierten Bildern und Kompositionen spricht in erster Linie ein sensibles Bemühen um Ausgewogenheit, sowohl der Farbgewichte als auch des jeweils angeschlagenen Grades der Farbmodulation, der chromatischen Übergänge und Abwandlungen. Daraus erwächst eine verhaltene Energie, die besonders in der Trilogie im unteren Raum spürbar wird.

Im Gegensatz zu den drei Arbeiten hinter mir, in denen Janina Kracht offensichtlich die Farbenergien auslebt, formal aber eher bändigt, macht sie in der Trilogie unten das Leise klangvoll. Steigerung erfährt dies jeweils in einer gefundenen "Mitte", den drei intensiven Farbfiguren. Nach eigener Aussage war es für sie spannend, Farben und Formen zu suchen, Ausgewogenheit zu finden und räumliche Schichtung zu erzielen. Dabei interessierte sie besonders auch das Aufbrechen strenger Formen und harter Linien durch das Malerische. Diese Auflockerung zeigt sich deutlich in der Serie kleinerer Papierarbeiten, die mit Spachtel und Walze entstanden. Hierin finden sich verstärkt auch gestische Elemente.

Eckhard Bendin, Farbwissenschaftler

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