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Ausstellungen

Prolog: Die gegenstandslose Welt wird als geistiger Kosmos der Natur und der Realität entgegengestellt. In Ihm ist der Ausdruck unmittelbar. Die Formensprache des Konstruktivismus ist auf das Ganze gerichtet, sie erzeugt eine gefühlsmäßige Grundreaktion. Die Formen resultieren aus der absoluten Vereinfachung. Erst vom Gegenständlichen befreit, ermöglichen sie den unmittelbaren Ausdruck des Gefühlsmäßigen. Das reiche Formenarsenal wird fortschreitend immer weiter vereinfacht und auf elementare Zeichen reduziert (oft bis an die Grenze des Banalen). Hier haben die Zeichen für den Betrachter ihre größte Wirkung, da sie archetypisch und universell sind. Die Empfindung ist das Entscheidende. Jede Form und jede Farbe haben nur Bedeutung, solange sie in der Lage sind, Reaktionen hervorzurufen oder Gefühle mitzuteilen.

11 - 2011
»Dresdner Skizze Konkret«

Wort-Skizzen: Niels-Christian Fritsche, Ton-Skizzen: Hartmut Dorschner
26 Dresdner konkrete Künstler zeigen ihre Skizzen/Grafiken als prozessualen Versuch eines ersten Vortastens an eine neue Idee – ein erster Überblick, ein Entwurf – Konzept oder Abbild: Karl-Heinz Adler, Gert F. Bär, Eckhard Bendin, Niels-Christian Fritsche, Folker Fuchs, Karl-Heinz Georgi, Dieter Graupner, Peter Grohmann, Horst Hennig, Günther Hornig, Meta Keppler, Jean Kirsten, Thomas Kohl, Gert Küchler. Jakoba Kracht, Janina Kracht, Michael Melerski, Dietrich Nietsche, Pixelpopulation, Dirk Richter, Rolf von Rheydt, Dieter Schölzel, Siamon Salich, Jochen Stankowski, Thobias Stengel, Dieter Weise.

09 - 2011
Dieter Weise: Poesie im Quadrat Bilder, Reliefs, Skulpturen
mit Beiträgen von Christine Weise: Skizzen und Textiles

Einführung: Maximilian Claudius Noack, M.A., Kurator, Musik: Dietmar Diesner, saxophon-actor
Dieter Weise gelingt es in seinen Arbeiten zwei konträre Standpunkte in der Kunst des 20. Jahrhunderts, den der Konkreten Kunst und den des Informell, miteinander zu verbinden. Und so finden sich in seinen Arbeiten sowohl die Materialität und Spontaneität des Informell, als auch die reine Form und Farbe der Konkreten Kunst. Angeregt durch die gemeinsame künstlerische Arbeit und die Auseinandersetzung mit den Arbeiten der Lebensgefährtin Christine Weise, haben die zentralen Elemente der Konkreten Kunst Eingang in die Arbeiten Dieter Weises gefunden. Kreis und Quadrat, vor allem aber das Spiel mit den Ebenen bestimmen das Werk von Dieter Weise.

04 - 2011
Jochen Stankowski: Druckgrafik, 1962–2010

Einführung: Heinz Weißflog, Kritiker und Autor; Musik: Konni Behrend und Clemens Voyé Druckgrafik wird im allgemeinen als vierter Stand unter den Künsten angesehen, der geringste, dienende. Diese Einschätzung ist noch verstärkt durch die ihrer zugewiesenen Aufgabe der Reproduktion. Drucktechnische Verfahren sind vielfältig und jede Zeit bringt neue dazu. Sie wurden zur Zeit ihrer Entwicklung nicht für einen speziellen künstlerischen Gebrauch entwickelt. Die Frage von reproduzierender, also dienender Grafik und originaler, also eigenständiger Grafik ist interessant.

09 - 2009
Rolf von Rhydt: Farbfelder

Musik: Karl Helbig, Tenorsaxophon
Es ist die besondere Kraft der Farbe, die in Rolf von Rheydts Bildern auf den Betrachter wirkt. Durch den gleichmäßigen malerischen Auftrag entstehen großflächige monochrome Farbfelder. In ihrer Zusammen-setzung ergeben sich harte Grenzen, Kontraste werden wahrnehmbar und das mono-chrome Feld wird zum Element einer neuen Komposition. Rolf von Rheydts Malerei lädt den Betrachter zur Konzentration auf das Einzelwerk wie auch zum Erlebnis der Farbflächen in einer komplexen Struktur ein.

04 - 2009
Folker Fuchs: module - serielle räume

Wort: Jochen Stankowski; Musik: Antonia Botygina, Cello
Als das erste und übergeordnete Anliegen meiner Arbeit ist die Farbe. In einem sich ständig wiederholenden Prozess überprüfe ich die Bildhaftigkeit und den Farbklang. Aus dieser Arbeitsweise entstehen Serien gleicher Formate mit unterschiedlichen Kompositionen die eine gedankliche Klammer vereint. Ziel ist gewissermassen eine Malerei pur. Als Ergebnis einer Vielzahl gleichformatiger Farb-Raum-Kompositionen, die etwa als Block oder Reihe gehängt, entsteht wiederum ein Rhythmus der auch im jeweiligen Einzelbild/Modul vorhanden ist.

11- 2008
Christine Weise: Textilobjekte Konkret

Wort: Reinhild Tetzlaff, Kunsthistorikerin, Kuratorin; Klang: Karl Helbig, Tenorsaxophon
Objekte aus Webereien und Collagen aus textilem Material prägen das Schaffen von Christine Weise. Insbesondere Bildweberei und Formen des Knüpfens werden als Gestaltungstechniken entwickelt. Das verknüpfte Spiel der Fäden erzeugt eine strenge dreidimensionale Ordnung. In geometrischen Mustern, durch Flächenaufbrüche spielerisch variiert zeigt sich eine besondere Ausdrucksform Konkreter Kunst.

08 - 2008
Formstein-System: Karl-Heinz Adler und Friedrich Kracht

Wort: Thomas Kohl, Industrie- und Grafik-Designer; Einführung: Prof.Dr.Ing. Nils-Christian Fritsche, TU Dresden
Die Dresdner Maler Friedrich Kracht und Prof. Karl-Heinz Adler entwickelten in den 1960er bis 80er Jahren Formsteinwände und Fassadengestaltungen zu Serien. Das ermöglichte eine neue Dimension angewandter Kunst mit Architekturbezug. Adler und Kracht hatten sich in dieser Zeit als wichtige Partner bei städtebaulichen Großprojekten entwickelt.

06 - 2008
Janina Kracht: SpätSchicht, Farbkonstellationen

Wort: Utz Pannike, Klang: Clemens Levin
Jede neue Farbschicht reagiert, stellt in Frage und vernichtet.
Jede neue Farbschicht erhält ihre Bedeutung durch die unter ihr liegenden Schichten.
Jede neue Farbschicht bewahrt die Erinnerung.

04 - 2008
Jochen Stankowski: Fraktal, Grenzen und Übergänge

Eröffnung: Prof. Dr. Gert F. Bär, Institut für Geometrie, TU Dresden
'Indem Zenon die Strecke seines Weges in Bruchteile zerlegte, entdeckte er, dass der Raum dem Raum gleicht, dass dort Ähnlichkeit herrscht oder, wie man sagt, ein Abbildungsverhältnis. Der beliebig durchmessene Raum bildet sich ab. Wieder und wieder und wieder, eine nutzlose, unsinnige Wiederholung ohne jeden Informationsgehalt.' M. Serres

01 - 2008
Dieter Graupner: Arbeiten auf Papier und Keramik

»Die Bildwelt Graupners setzt sich aus vielen geometrischen Zeichen, teils Buchstaben, räumlichen Konstruktionen, Faltungen, lineare Illusionen zusammen, makellos umgesetzt in festumrissenen Konturen. Dieter Graupner unterwirft sich Regeln eines strengen Spiels, das aber gerade durch die engen Grenzen auf eine Vielfalt von Variationen hinweist, die das konstruktive System mit sinnlicher Energie und assoziativer Phantasie aufladen.« Karin Weber

09 - 2007
Gert F. Bär: Visuelle Mathematik - Digitale Bilder

Begrüßung: T.Kohl, Einführung: J.Stankowski im Gespräch mit G.Bär
Prof. Gert F. Bär untersucht Darstellungsmöglichkeiten und Abbildungen geometrischer und mechanischer Phänomene. Das Spektrum der Titel seiner Arbeiten reicht von mathematischen Formeln Modulo 11 X^2 + Y^2, über heitere Anspielungen aus dem klassisch-mathematischen Bereich Pythagoras in der Ägäis bis hin zu poetischen Formulierungen wie Zwei Regenbögen.

07 - 2007
Horst Hennig: Konstruktive Kompositionen

Eröffnung Prof. Klaus Hammer, Kunstwissenschaftler, Berlin
Das Hauptmerkmal und der gestalterische Ausgangspunkt der Konstruktiven Kompositionen sind einzelne oder mehrere durch das Bild laufende Linienzüge, die sich vorwiegend an den Bildrändern brechen und die als fließende - nicht statische - Linien anzusehen sind. Dr. Ingrid Adler

05 - 2007
Dresdner Konkrete: 20 Quadrate - 20 Ansichten

Eröffnung Dr. Ingrid Adler
Das Quadrat bietet, mit seiner rätselhaften Einfachheit und seiner monotonen Wiederkehr von vier gleichen Seiten und vier gleichen Winkeln die Grundlage für eine Reihe interessanter Darstellungsvarianten. Es ist bei allen Völkern und zu allen Zeiten gegenwärtig. In allen Epochen und Stilrichtungen wird es von Künstlern und Architekten als Grundlage verwendet.

02 - 2007
Jochen Stankowski: Licht durch Schatten

Eröffnung Thomas Kretschmer
Licht und Schatten sind herausragende Mittel der Gestaltung, machen Realität erst sichtbar – etwa in der Malerei des lmpressionismus. Licht und Schatten können aber auch direkt zum künstlerischen Werkstoff werden. Die »gegenständliche Architekturmalerei« dieser Ausstellung zeigt das Wirken von Licht und Schatten in Form und Farbe. Im Prinzip ist der Konstruktivismus ungegenständlich, auch wenn es immer wieder Debatten über seine verdeckt zugrundeliegende 'lkonographie' gegeben hat.

10 - 2006
Anton Stankowski (1906-1998)

Eröffnung: Jochen Stankowski, Erinnerungen
Das Gesamtwerk von Anton Stankowski beeindruckt durch seine mediale Vielfalt, von der Fotografie über die Malerei bis hin zum gebrauchsgrafischen Werk. Er hat eine der fundamentalen künstlerischen Ideen der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts in unsere Gegenwart hinübergerettet, nämlich die Idee der Einheit von angewandter und freier Kunst.

06 - 2006
Thomas Kohl: –Metamorphosen,Form+Faltung, Formbildungsprozesse

Eröffnung Nora Arnold
Das Besondere dieser Ausstellung ist mehr als die fertigen Ergebnisse einer intensiven Formuntersuchung sehen. Das Hauptaugenmerk liegt im Prozess der Suche nach ästhetisch harmonischer Vollkommenheit. Diese soll später im nützlichen Objekt zur Anwendung kommen. Dabei besitzt Thomas Kohls systematische Formsuche durchaus künstlerischen Wert. In aller Klarheit zeigt sich dieser Wert, wenn man die gezeigten Formfindungsprozesse im Ganzen auf sich wirken lässt.

04 - 2006
Jochen Stankowski: Konstruktivistische Fotografie, Licht durch Schatten

Eröffnung Andreas Krase; Kustos für Fotografie der Museen der Stadt Dresden
Beim Fotografieren stellt man ein, bevor man aufnimmt. Nicht was man einstellt (nämlich sich selbst und einen Apparat), und nicht, was man aufnimmt (nämlich Objekte), sondern die Reihenfolge dieser beiden Gesten ist das Bemerkenswerte. Denn in dieser Reihenfolge kommt eine neue Bewusstseinsebene zum Ausdruck. Vilém Flusser

01 - 2006
Jochen Stankowski: Einheit der visuellen Gegensätze - Dialektik des Sehens

Eröffnung Günther Schöttner, Kurator und Künstler
Die Ausstellung ist der Versuch, einen Aspekt der Dialektik - Durchdringung der Gegensätze - in grafischen Formen sichtbar zu machen. Ausgangspunkt sind sprachlich auszudrückende Gegensätze. Nur wenn man sich der Übereinstimmung und der Unterscheidung gleichzeitig bedient, ist man imstande zu erfahren, was ist und was nicht ist.
Mo'ti, 500-420 v.Chr.

09 - 2005
Friedrich Kracht: 80 Jahre Altmeister Konkret

Eröffnung: J. Stankowski
Serielle Systeme, offene, geschlossene, produzierende generativ sich wandelnde Elementesysteme. Bausteine von Mikro- und Makroorganismen, der Materie. (Auch des Raumes, auch der Zeit?) In Reihung, Ebene, Raum. Sichtbarmachen von "Unmöglichem" doch Vorstellbarem. Symbole – Wegzeichen – Zeugnis anderer Dimensionen, die erschlossen werden bei der Suche nach dem, "was diese Welt im Innersten zusammenhält"? Friedrich Kracht.

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